Für eine Landschaft im Einklang mit Mensch und Natur

Darum nicht! Argumente gegen die Nutzung von Windkraft in Kraichtal

Infraschall

Windräder erzeugen über weite Strecken krankmachenden Infraschall. Und verursachen dadurch hohe Kosten bei den Krankenkassen. Und können vor Ort durch die Belastung sogar den eignen Arbeitsplatz gefährden. Auswirkungen: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Ohrendruck, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen, Reizbarkeit uvm. Infraschall kann aber auch zu Auffälligkeiten und Missbildungen bei Tieren führen.

Geräuschbelästigung durch hörbaren Schall

Windräder erzeugen periodische Rotationsgeräusche, die durchaus bis zu 2 km entfernt hörbar sind. Fahrzeuge kommen und gehen. Unablässiges "Stampfen" der Rotoren jedoch wirkt wie Folter, der man nicht entgehen kann und die einem den Schlaf raubt.

Lichtsignale bei Nacht

Aufgrund der Bauhöhe der Windräder wird eine Beleuchtung erforderlich sein, die periodisch blinkt und der man nicht entgehen kann. Das menschliche Auge wird zwangsläufig auf dieses Blinken fixiert.

Umgebungverseuchung durch Abrieb

Verbundwerkstoffe von Rotorblättern aus Glasfasern (GFK), Balsaholz, Stahlelementen und bei sehr großen Flügeln auch Kohlenstofffasern (CFK) werden mit Epoxidharzen verklebt. Darin enthalten sind giftige Stoffe wie Bisphenol A. Nachdem GFK lange als Hauptbestandteil eingesetzt wurde, verwenden die Hersteller der Anlagen wegen der Gewichtseinsparung zunehmend die mit Carbonfasern verstärkten Kunststoffe (CFK). Diese Stoffe werden im Laufe der Jahre tw. von den Rotorblättern erodiert, in der umliegenden Landschaft verteilt und können zu irreversiblen Gesundheitsschäden bei Mensch und Tier führen.

Freisetzung klimaschädlicher Gase

In Windrädern sind gasisolierte Schaltanlagen verbaut, die Schwefelhexafluorid (SF6) enthalten. Dieses Gas hat von allen Substanzen die stärkste Treibhauswirkung: 22.800 mal so stark wie die identische Menge CO2. Und es zersetzt sich erst nach über 3.000 Jahren, wenn es in die Atmosphäre gelangt. Laut Wissenschaftlern befindet sich in Europa fast 50 Prozent mehr SF6 in der Luft als laut gemeldeten Emissionsdaten möglich wäre. Die Mengen, die in Deutschland ausgestoßen werden, tragen stärker zum Treibhauseffekt bei als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr. Deutschland – unter anderem mit seinen 30.000 Windrädern allein an Land - ist in Europa mit Abstand der größte Emittent

Rotor-Drehbewegung

Anders als feststehende Objekte in der Landschaft bringen Windkraftanlagen durch ihre gigantische Größe sowie Rotation Unruhe und ausbleibende Erholung für Mensch und Tier.

Schattenwurf

Die Anlagen sind westlich von Menzingen geplant. Das bedeutet bei Abendsonne eine erhöhte Beeinträchtigung durch Schlagschatten. Im Garten und in den Zimmern. Die Windräder sind tw. nur 800 m von Gebäuden entfernt. Der Schattenwurf wird jedoch ganz Menzingen beeinflussen.

Eiswurf

Eisplatten von bis zu 50 kg Eigengewicht können bis zu 500 m weit geschleudert werden und bedrohen erholungsuchende Spaziergänger.

Gefährung bedrohter Tierarten

Der streng geschützte Rotmilan zählt laut NABU zu den häufigsten Kollisionsopfern an Windenergieanlagen. Diese Vogelart hält sich regelmäßig im Umfeld der geplanten Standorte auf. Aber auch Fledermäuse gehören zu den durch die Windräder höchst gefährdeten Arten.

Bodenklima

Rotationsbewegungen sorgen für Luftverwirbelungen und erhöhen dadurch das Austrocknen des Bodens rund um die Anlagen.

Wertminderung von Immobilien

Ein Forschungsprojekt der Uni Frankfurt ergab, dass Immobilien in der Nähe von Windparks einen Wertverlust von bis zu 30% bis hin zur Unverkäuflichkeit erleiden. Bei einem Immobilienwert von 400.000 EUR entspricht das 120.000 EUR!

Gefährung des Neubaugebietes

Am Friedhof in Menzingen ist ein Neubaugebiet in Planung. Wie will man den bauwilligen Menschen und Familien den Windpark in unmittelbarer Nähe "verkaufen"?

Risiken für Verpächter und Landeigentümer

Windräder müssen nach Ablauf der Nutzungsdauer gem §35 BauGB komplett zurück gebaut werden (Anlage, Betonfundament, Versorgungsleitungen, Zuwege...). Im Fall der Insolvenz des Betreibers ist dafür der Grundstücksbesitzer verantwortlich. Für eine moderne Anlage können das durchaus Kosten von 1 Mio EUR bedeuten.

Naherholungswert/Tourismus

Das Landschaftsbild unseres schönen Kraichgaus - dem Land der 1.000 Hügel - wird durch weithin sichtbare Industrieanlagen nachhaltig zerstört. In Haushaltsdebatten wurde in den letzten Jahren immer wieder dem Tourismus in Kraichtal besonderer Stellenwert beigemessen. Nicht zuletzt deshalb sollte unsere Landschaft als Grundpotential für Naherholungsuchende erhalten bleiben.

Entsorgung

Rotorblätter bestehen aus glas- bzw. carbonfaserverstärktem Kunststoff. Diese werden in Deutschland von einem speziellem Unternehmen zerkleinert und v.a. in der Zementindustrie der Verbrennung zugeführt. Über Emissionswerte liegen uns keine Infos vor. Bei den Mengen von Windrädern, die bald zum Abbau anstehen, ist ein Engpass bei dieser Entsorgung nicht auszuschließen. Aus Casper im US-Bundesstaat Wyoming gibt es Bilder, wonach vielzählige Rotorblätter einfach als Sondermüll in einer Deponie vergraben werden.

Grundwassergefährung

Grundwasserschichten können durch Fundamente durchstoßen und vernichtet werden.

Flächenverbrauch

Je Windrad wird eine Fläche von etwa 2 Fußballfeldern dauerhaft für Aufbau und Wartungsmaßnahmen benötigt. Besondern fatal im Wald, wennn dafür lebensnotwendige Bäume gerodet werden müssen.

Brandgefahr

Windräder sind bei Brand nicht oder schwer löschbar und kontaminieren/belasten Böden mit hochgiftigen Substanzen der Verbundfasern der brennenden berstenden Flügel.

Reduzierung von CO2 fraglich

Der Anteil der gesamten energiebedingten Emissionen in Deutschland hat in den letzten Jahren so gut wie nicht verändert: 2008 > 84,1%, 2018 > 83,9% (Dt. Umweltbundesamt). Der CO2-Gehalt der Atmosphäre stieg von 0,036% auf 0,038%, der Temperaturanstieg wurde nicht begrenzt. Und das trotz 30.000 Windrädern in Deutschland.

Unzuverlässigkeit

Windräder erzeugen sogenannten Flatterstrom und sind nicht grundlastfähig. Klassische Kraftwerke müssen regelmäßig bei Flauten einspringen, da Stromspeichermöglichkeiten im großen Stil nicht vorhanden sind. Und Wind steht schlichtweg nicht permanent zur Verfügung.

Wirtschaftlichkeit

Über die Hälfte des Jahres erzeugen Windräder im Schnitt 0-5% ihrer möglichen Leistung. Und sie erzeugen hohe Betreiberkosten, auch wenn kein Wind geht. Mit einer Windhöfigkeit von ca. 5 m/sec (nur geschätzt, im Jahresdurchschnitt) ist der Landskopf (aber auch ganz Kraichtal) keine Region für wirtschaftlichen Windradbetrieb.

Rohstoffverbrauch

Windräder benötigen seltene Erden im Rotorgetriebe usw.

Überdimensionierte Subventionen

Deutschland hat die höchsten Stromkosten der Welt. Ein Grund ist die deutsche Ökostrom-förderung nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG), die auf die einzelnen Verbraucher umgelegt wird. 20 Milliarden Euro dürfte die Ökostromförderung 2024 kosten.

Insolvenzgefahr beim Investor / Fragliche Gewinnbeteiligung

Prokon wird nicht nur mit Windenergie, sondern vor allem auch mit dem Skandal im Jahr 2014 verbunden. Riskante Kapitalmarktgeschäfte, Verschwendung und ein chaotisches Management führten dazu, dass der Konzern Insolvenz anmelden musste. 1,4 Milliarden Euro, 480 Arbeitsplätze und die Altersvorsorge Tausender Kleinanleger standen auf dem Spiel. Nur der Insolvenzverwalter konnte das Ruder herum reißen.

Fragliche Gewerbesteuereinnahmen / Risiken für die Kommune

Gewerbesteuereinnahmen ergeben sich aus den erwirtschafteten Gewinnen der Windrad-Betreiber. Diese werden jedoch stark reduziert durch Freibeträge, Herstellungskosten, Pachtzahlungen, Versicherungskosten, Darlehenszinsen, nicht erreichte Volllaststunden oder zu hoch eingeschätzte Windstärken. Im Extremfall geht eine Kommune am Ende leer aus. 

Hochwassergefahr

Durch die Bodenverdichtung bei den 4 Flächen erhöht sicht die Gefahr, das Wasser bei Starkregen weniger versickert sondern verstärkt Richtung Menzinger Wohngebiet abfließt. Wasserschäden an Häusern drohen.

Benachteiligung des Stadtteils Menzingen

Menzingen wird die Hauptlast der Beeinträchtigungen tragen müssen. Wie ist das mit den Publikationen in vielen Wahlprospekten in Einklang zu bringen, in allen neun Stadtteilen für gleichwertige Lebensbedingungen Sorge zu tragen?

Weiterentwicklung des Stadtteils Menzingen behindert

Menzingen kann nur nach Westen weiterentwickelt werden: im Norden das Wasserschloss, im Osten der Hang am Wasserturm, im Süden Sport, Industrie und Umgehungsstrasse. Im Westen aber freie Fläche. Dort würde jedoch bei einem weiteren Ausbau der Mindestabstand von 700m zu Windrädern unterschritten werden.

Was Befürworter gerne behaupten und verschweigen

"4 Windräder decken 50% des Srombedarfs von Kraichtal"

Fakt ist: Vielleicht im theoretischen Jahresdurchschnitt, aber nicht in der Realität, also in Zeiten ohne Wind. Dann muss Strom aus konventionellen Energieerzeugern oder aus dem Ausland teuer hinzugezogen werden.

"Windräder können anhalten, wenn Vögel oder Fledermäuse in die Nähe kommen"

Die Enden von Rotorblättern erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Man muss kein Physiker sein um zu wissen, dass ein rotierendes Windrad nicht so schnell zum Stehen kommen kann, als wie ein Vogel oder eine Fledermaus sich ihm nähert. 

"Wind ist kostenlos"

Die deutsche Ökostromförderung wird sich in 2020 auf etwa 33 Milliarden EUR belaufen und wird auf die Verbraucher umgelegt. Eine durchschnittliche Familie wird dadurch mit etwa über 1.000 EUR zusätzlich belastet.

"Wind und Sonnenenergie ergänzen sich in Flauten"

Das kann sich jeder selbst ausrechnen, in wie vielen dunklen Nächten Wind geht. Und wenn, dann wollen die Menschen schlafen und nicht die lästigen Rotorgeräusche hören. Viele Stromverbraucher laufen jedoch rund um die Uhr (Tiefkühltruhen, Heizungen, ...) 

"Windkraft ist sauber"

Rotorblätter sind Sondermüll. Sie können so gut wie nicht recyclet werden. Davon drehen sich gerade ca. 90.000 allein in Deutschland. Das heißt: die Standortsuche für die Entsorgung ausrangierter Windkraftanlagen ist schon heute vorprogrammiert.

"Jede Windkraftanlage trägt zur Energiewende bei"

Fakt ist: mit jeder neuen WKA in windschwachem Gebiet steigt der Überschuss-Strom exponentiell. Neue WKA in windschwachem Gebiet sind nicht nur unwirtschaftlich, sondern sie verhindern Investitionen in windstarken Gebieten. Windenergie ersetzt keine herkömmlichen Energieträger. Diese bleiben trotzdem unverzichtbar, weil sie Zeiten ohne Wind ausgleichen müssen!

"Die Folgen durch den Betrieb von WKA für Tierschutz und Naturschutz sind vertretbar und mit den Gesetzen vereinbar"

Fakt ist: das Artensterben bedroht das Überleben der Menschheit
genauso wie der Klimawandel.

„Kommunen profitieren von Windrädern“

Gewerbesteuereinnahmen ergeben sich aus den erwirtschafteten Gewinnen der Windrad-Betreiber. Diese werden jedoch stark reduziert durch Freibeträge, Herstellungskosten, Pachtzahlungen, Versicherungskosten, Darlehenszinsen, nicht erreichte Volllaststunden oder zu hoch eingeschätzte Windstärken. Im Extremfall geht eine Kommune am Ende leer aus. 

„Kommunen bessern ihre Kasse auf durch Pachteinnahmen“

Windräder müssen nach Ablauf der Nutzungsdauer gem. §35 BauGB komplett zurück gebaut werden (Anlage, Betonfundament, Versorgungsleitungen, Zuwege...). Im Fall der Insolvenz des Betreibers ist dafür der Grundstücksbesitzer verantwortlich. Für eine moderne Anlage können das durchaus Kosten von 1 Mio. EUR bedeuten. Das bedeutet, dass Kommunen nicht unerhebliche Rückstellungen für den Rückbau bereitstellen müssen.

„Windräder erzeugen günstigen Strom“

Wenn, dann nur durch staatliche Subventionen. Die staatliche Förderung für Erneuerbare Energien in Deutschland wird Forschern zufolge in diesem Jahr voraussichtlich einen neuen Höchststand erreichen. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) prognostiziert eine Belastung des sogenannten EEG-Kontos in Höhe von insgesamt 23 Milliarden Euro bis Jahresende, berichtete die "Bild"-Zeitung. Auf diesem Konto werden die Einzahlungen und Auszahlungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verbucht. "Es ist daher höchste Zeit, dass Solarstrom keine staatliche Förderung mehr erhält und sich am Markt behaupten muss", sagte Manuel Frondel, Leiter der Abteilung "Umwelt und Ressourcen" beim RWI. (Quelle: tagesschau 15.8.2024)

„Windräder erzeugen zuverlässig Strom“

Windräder erzeugen sogenannten Flatterstrom und sind nicht grundlastfähig. Klassische Kraftwerke müssen regelmäßig bei Flauten einspringen, da Stromspeichermöglichkeiten im großen Stil nicht vorhanden sind. Und Wind steht schlichtweg nicht permanent zur Verfügung.

„Windräder stehen für Wertschöpfung vor Ort“

Unsinn, dennoch penetrant verbreitet, ist die Lobpreisung vermeintlicher „Wertschöpfung“ durch Windkraft. Der „ländliche Raum“ profitiere hier besonders, wird regelmäßig behauptet. Gemeint sind die Zahlungsströme, die durch die EEG-Subventionierung den an „Windparks“ und anderen geförderten Einrichtungen beteiligten Kommunen zufließen. Anstatt Strom “teuer von auswärts” zu kaufen, bliebe das entsprechende Geld in der Gemeinde/im Kreis, wird in der oft bemerkenswert naiven lokalpolitischen Diskussion argumentiert. Dies hat aus der Sicht kommunaler Finanzpolitiker großen Charme, denn tatsächlich spülen die EEG-bedingten Einnahmen Gewerbesteuern in die Gemeindekassen. Mit „Wertschöpfung“ hat das jedoch nichts zu tun:

Wertschöpfung findet statt, wenn ein Produzent eine Ware oder Dienstleistung erstellt, für die ein Konsument bereit ist, einen Preis zu zahlen, der über den Kosten liegt, die dem Produzenten entstanden sind. Der Nutzenzuwachs übersteigt also den Wertverlust (Materialverbrauch, Erschöpfung der Arbeitskraft etc.) bei der Produktion. Die Produktion schafft einen volkswirtschaftlichen Mehrwert. Durch das EEG werden die Menschen gezwungen, mehr zu bezahlen, als ihrer Zahlungsbereitschaft entspricht. Der durch Strom aus Windparks in Bürgerhand erzeugte Nutzenzuwachs ist insgesamt also deutlich geringer als die durch ihn erzeugten Kosten. Wäre dem nicht so, bedürfte es keines Einspeisevorrangs und keiner garantierten Vergütung. Bürgerwindparks und ähnliche Konstrukte vernichten also unter dem Strich Werte. Die entsprechenden Einnahmen stellen eine Bereicherung einer privilegierten Gruppe zulasten aller deutschen Stromverbraucher dar.

Auch das oft im gleichen Atemzug genannte Argument, eine regionale Produktion verhindere “Abflüsse” zu großen Konzernen, ist nicht stichhaltig.

Dass Bürger ihren Strom von “großen Konzernen” oder “von andernorts” beziehen können, wenn er auf diese Weise am günstigsten zu bekommen ist, stellt volkswirtschaftlich eine Errungenschaft dar. Niemand käme auf die Idee, “Abflüsse” zu den “vier großen Versicherungskonzernen” oder den “vier großen Automobilkonzernen” zu geißeln, für bundesweite Zwangsabgaben zugunsten von lokalen Versicherungsagenturen oder Automobilmanufakturen einzutreten.

Wenn man die vom EEG erzeugten Finanzströme für wünschenswert hält, wäre es weitaus besser, einen Zuschlag auf die Einkommenssteuer zu erheben und aus diesem Topf direkte Transfers zu finanzieren. Mit gleicher Begründung wie bei den Umsätzen von Bürgerwindparks könnte man die Zuflüsse aus einem solchen Transfersystem als “Wertschöpfung vor Ort” preisen. In jedem Fall sollten regionalpolitische Ziele mit regionalpolitischen Instrumenten verfolgt werden – anstatt über den Umweg der Energieproduktion an wenig geeigneten Standorten mit wenig geeigneten Techniken. (Quelle: Vernunftkraft)

„Bürgerbeteiligungen an Windkraftanlagen sind lukrativ“

Windkraftinvestments sind hoch riskant.

Die Gefahren, die Anleger bei Prokon-Genussscheinen eingegangen sind oder weiter eingehen, sind sicherlich besonderer Art und dürfen nicht verallgemeinert werden. Doch auch allgemein werden Genussscheine und Geschlossene Fonds als Anlageform für Windkraftinvestments von Verbraucherschützern kritisch beurteilt.

Aber auch Energiegenossenschaften sind kein Hort der Sicherheit. Anleger riskieren auch hier grundsätzlich ihre Einlage und ein gegebenenfalls nachrangig gesichertes Darlehen, das zusätzlich zur Einlage eingebracht wird. Dennoch ist das Risiko geringer als bei Genussscheinen und Geschlossenen Fonds.

Energiegenossenschaften unterliegen aber nicht der Prospekthaftung, so dass nicht so hohe Anforderungen an die Risikodarstellung bestehen wie bei Fonds. Wer sich an einer Energiegenossenschaft beteiligen will, muss sich selbst ein Bild von möglichen Risiken machen oder einen Anwalt bzw. Steuerberater einschalten.

Außerdem, dass muss klargestellt werden, gibt es keine Sicherungseinrichtung bei Energiegenossenschaften. Vom hohen Sicherheitsstandard, die genossenschaftliche Banken bieten, kann also nicht auf Energiegenossenschaften geschlossen werden.

Versprochene Verzinsungen und Renditen sind zu hinterfragen. Bei Verschleiß unterliegenden Anlagen kann eine jährliche Ausschüttung nicht als Verzinsung bezeichnet werden.

Letztlich bleibt immer das Windrisiko. Die Windleistung hat sich nach der Erhebung des Bundesverbandes Windenergie in der Vergangenheit immer als wesentlich geringer erwiesen, als prognostiziert worden war.

(Quelle: Vernunftkraft)

Leider werden wir immer wieder mit Herabwürdigungen von Windradbefürwortern konfrontiert (vor allem in Internet), die ânscheinend keine andere Meinung und Haltung akzeptieren und keinen Respekt vor den Sorgen und Befürchtungen anderer bzw. betroffener Mirbürger/innen haben. Hier ein paar Beispiele:


"Jedem Windrad Gegner ein Endlager in den Keller..."


"Bestimmt hätten die Vereinsmitglieder lieber ein AKW vor der Haustür."


"...diesen Leuten sollte man täglich zwischen 06:00 und 12:00 Uhr den Strom abstellen. Sie brauchen ja anscheinend keinen."..."das wäre doch mal eine gute Idee! Denn irgendwann wird alles von erneuerbaren Energien abhängig sein. Was machen die ganzen gegner dann? Die sollten dann schauen wo sie bleiben und keinen Strom bekommen."


"Solange der Strom aus der Steckdose kommt ist doch alles gut Energiewende aber bitte nicht vor meiner Haustür, wie bei allem"


Dazu: Von jedem Menschen, der heute den Ausbau von Windrädern fordert, verlangen wir zur Glaubwürdigkeit zu allererst ein absolutes Bekenntnis dazu, sich diese auch direkt an seinem eigenen Wohnort zu wünschen und vorzustellen. Und sich dafür aktiv einzusetzen und diesen Wunsch auch mit seinen Nachbarn im gesamten Umfeld abzustimmen. Erst wenn wirklich triftige Gründe gegen eine solche Umsetzung am eigenen Wohnort sprechen, können wir uns bestenfalls mit der Forderung, Windräder einfach anderen Mitmenschen vor die Tür zu setzen, auseinander setzen. Alles andere ist St.-Florians-Prinzip, welches man den Windrad-Skeptikern oft und gerne unterstellt.