Für eine Landschaft im Einklang mit Mensch und Natur.

Für eine vernünftige Energiepolitik mitökologischer, ökonomischer und optischer Rücksichtnahme.

Windräder nur dort, wo sie passen.

Die 4 auf dem Landskopf bei Menzingen geplanten Windräder bzw. in Kraichtal generell werden immer wieder als alternativlos dargestellt. Wir wollen dieser These nachgehen. Warum eigentlich Windräder? a) Stillung des gestiegenen Strombedarfs (z.B. für zunehmenden Einsatz von Elektro-Autos) durch nahezu rückstandsfreie Produktion sowie b) Reduktion des CO2-Ausstoßes zum Schutz unseres Klimas.


Bei der Stromproduktion sehen wir die Alternativen beim Ausbau von Photovoltaik (auch in Kraichtal), Wasserkraft und Erdwärme als erneuerbare Energie-Formen. Windenergie halten wir im windarmen und dicht besiedelten Kraichtal sinnlos und schädlich.


Ansätze zur Reduktion von CO2 von verschiedenen Spezialisten:

Uni Heidelberg, Physikalisches Institut:

• Energieeinsparungen führen unmittelbar zu Senkung des CO2 Ausstoßes und der Energiekosten und zu finanziellen Spielräumen für effiziente Investitionen, z.B. für den Bau energieeffizienter Wohnungen.
• Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs im Verkehr um 12% spart mehr Energie, als alle Windkraftanlagen liefern. Stattdessen stieg die Leistung neuer PKW in den vergangenen 10 Jahren um 18%.

Prof. Dr. Murswiek:

Für einen Bruchteil der Kosten, die in Windenergie und dessen Subvention gesteckt werden, lässt sich ein Vielfaches des Nutzens für den Klimaschutz erreichen, z.B. durch
• Finanzierung von Aufforstungs- und Waldschutzprojekten, auch in Kraichtal.
• Finanzierung emissionsarmer Kraftwerke in Schwellenländern
• Finanzierung von regenerativer Energie in Ländern mit guten Voraussetzungen (z.B. Solar- und Windkraftwerke in Wüstenregionen)

Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung:

Kosteneffizienteste Aktivität: Renaturierung von Mooren als immenser CO2-Binder.

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich:

28% Wald-Aufforstung in Deutschland würde ca. 630 Mio. t CO2-Reduzierung mit sich bringen. Laut Bundesverband Windenergie (2016): Windkraftanlagen lediglich 60 Mio. t Einsparung.

Anmerkung dazu: leider wird für jedes Windrad im Wald etwa ein Hektar Bäume geopfert, die wir eigentlich zur CO2-Bindung und zum Schutz unseres Klimas benötigen. Ein Widerspruch.



Alternativen zur Energiegewinnung


Unser Anliegen ist nicht, die Energiewende zu behindern. Unser Anliegen ist es durchaus, zur nachhaltigen und vernünftigen Lösung dieser Herausforderung beizutragen. Es darf aber nicht sein, dass Menschen durch Windräder erkranken oder geschützte Tierarten verenden, weil Mindestabstände nicht festgelegt oder eingehalten werden. Wir haben nur ein Leben und nur eine Erde, die wir unseren Nachkommen in einem guten Zustand übergeben sollten. In dieser Verantwortung ist es wichtig, den Klimawandel zu stoppen und die Artenvielfalt und die Natur zu erhalten. Dafür sehen wir genügend Alternativen zu Windrädern:


  • Wasserkraft, Strömungskraftwerke, Gezeitenkraftwerke, WavePower (Nutzung der Meereswellen)
  • Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärmekopplung
  • Moderne Gaskraftwerke mit Kraft-Wärmekopplung
  • Geothermie
  • Biomasse
  • Sonnenenergie, Solarthermie und Photovoltaik
  • Brennstoffzellentechnologie


Aufgrund fehlender Speichermöglichkeiten werden wir nicht allein mit Strom aus Wind und Sonne auskommen, da beide nicht permanent und zuverlässig verfügbar sind. Klassische Energielieferanten müssen unsere Versorgung weiterhin stützen.

Windräder oder besser Bäume?


Unser Wetter zeichnet sich zunehmend durch Extreme aus. Starkregenereignisse (auch in Kraichtal) und Hitzephasen haben die Nachrichten in 2021 geprägt. An dieser Stelle möchte der Verein Windradfreies Kraichtal betonen, dass auch er die Vermeidung von menschengemachter Klimabeeinflussung, die sich sichtbar und spürbar auf Mensch, Flora und Fauna auswirkt, durch geeignete Maßnahmen für unabdingbar und notwendig hält. Bei aller Brisanz und allem Zeitdruck ist es jedoch wichtig, überlegt zu handeln und nicht „den Teufel durch den Beelzebub auszutreiben“. Sprich: nicht Maßnahmen zu ergreifen, die an anderer Stelle genauso fatale Auswirkungen auf Mensch und Natur haben (wie beispielsweise die Errichtung von Windrädern an Orten, wo einfach keine hinpassen und hingehören. Mit allen negativen Auswirkungen für Mensch und Natur.). Sondern Alternativen umzusetzen, die naheliegender, unkritischer und schneller realisierbar sind. Wie beispielsweise den Ausbau der Photovoltaik auf den zahlreichen existierenden Dächern im sonnenreichen Süd-Deutschland. Die Sonnenscheindauer hat sich in Deutschland seit 1951 immerhin um 8,7% erhöht (BNN 27.7.2021). Alles in allem geht es um eine vernünftige und sinnvolle Umsetzung der Energiewende in Kraichtal aus ökologischem, ökonomischem und auch optischem Blickwinkel. Dabei scheiden nach Vereins-Betrachtung Windräder in der gesamten dicht besiedelten Gemeindefläche von Kraichtal aus. Der Verein setzt sich ein für eine Landschaft im Einklang mit Mensch und Natur. 


Man fragt sich immer wieder, warum Klimaneutralität so häufig durch Windräder visualisiert und damit in Verbindung gebracht wird; einer schädlichen, unzuverlässigen und zudem unästhetischen alternativen Energieform.


Klimaneutral bedeutet: nicht mehr CO2 produzieren und ausstoßen als unsere Umwelt kompensieren kann. CO2 gab es schon immer und ist per se nichts Schlechtes. Sehr wohl aber die Menge. Wie wäre es mit Aufforstung, anstatt unsere Natur durch Windräder zunehmend zu industrialisieren? Bäume wandeln CO2 in Sauerstoff um. Laut Umweltbundesamt wurden 2016 in Deutschland 60 Mio. t CO2 durch 27.000 Windräder vermieden. Laut Statistischem Bundesamt wäre dies auch mit etwa 222.000 ha zusätzlichem Wald erreicht worden (entspricht 0,6% der Fläche in Deutschland. Für Windkraftausbau werden 2% gefordert.). Damit würden Klimaschutz- und Naturschutzmaßnahmen endlich Hand in Hand gehen. Leider verbraucht jedes Windrad im Wald etwa 1 Hektar lebens- und klimanotwendigen Baumbestand. Und zerstört damit, was es eigentlich erhalten sollte: unsere Umwelt. In Baden-Württemberg soll es bald 1.000 weitere Windräder geben. Auch im Staatswald.


Nun fragt sich die/der eine oder andere: woher die Aufforstungs-Fläche nehmen? Die gleiche Frage stellt sich bei geeigneten Windradstandorten. Bäume produzieren allerdings keinen Strom. Dafür aber Photovoltaik-Anlagen, die im eher sonnigen aber windarmen Süd-Deutschland deutlich naheliegender sind als Windräder.